Immer wenn ich in der Nähe der Ringkirche bin, bewundere ich dieses Gebäude. Schon lange wollte ich die Kirche mit Lego® nachbauen, aber wegen der Ecken, Kurven und verschiedenen Winkel traute ich mich bisher nicht. Das geht schon seit Jahren so, aber jetzt bin ich mutig. Was kann schon schiefgehen? Wenn es nicht funktioniert oder blöd aussieht, nehme ich es wieder auseinander. Es ist LEGO! Alles, was ich verloren hätte, wäre die Zeit, die ich mit meinem Hobby verbracht hätte. Am Ende verliere ich nichts.
Planung und Grundriss
Anfang Dezember 2021 ist es dunkel, kalt, unwirklich und du willst das Haus nicht verlassen. Draußen ist Corona und Kontakt wird vermieden. Was liegt näher, als sich mit einem LEGO Projekt zu beschäftigen? Pläne und Grundrisse der Ringkirche habe ich im Internet und über Kontakte erhalten. Basierend auf dieser Grundlage kann ich nun mit dem Grundriss beginnen. Nach einigen Experimenten entschied ich mich für den Maßstab 1:100. Hier sind die Wände des Zentralgebäudes mit den großen, runden Fenstern 8 Pins breit. Da diese Wände zurückspringen, sind sie perfekt, um die 1x6x2 Bögen unterzubringen. Die Felgen werden dann als Fenster verwendet. Leider sind die Felgen, die ich in Dunkelgrau verwenden wollte, nicht bezahlbar. Deshalb wähle ich Schwarz. Die Farben sind also fixiert. Die Wände werden beige, die Fenster schwarz, die Absätze und das Dach dunkelgrau. Da das Gelände ansteigt und die Kirche auf einem kleinen Sockel steht, habe ich mich dazu entschlossen den finanziell günstigeren Weg zu gehen und verwende Container.
Wände
Der Grundriss steht nun fest und ich beginne die drei gewinkelten Wände des Zentralbaus zu entwerfen, die oben in eine runde Form übergehen. Die Stützwände zwischen ihnen halbieren den Winkel und sollen stabil genug sein, um nicht bei jeder Berührung auseinanderzufallen. Auf den ersten Blick sind die drei Seiten des Zentralgebäudes alle gleich. Drei Wände mit Stützmauern dazwischen, die einen bestimmten Winkel zueinander haben. Aber die Fenster auf der Westseite springen weiter zurück als die auf der Nord- und Südseite. Nach vielen Versuchen hatte ich eine akzeptable Lösung, die später wieder geändert werden sollte, denn es stellte sich heraus, dass ich zu wenig zurücksprang und so änderte sich die gesamte Konstruktion wieder.
Türme und Hauptdach
Die Unterkonstruktion der beiden Haupttürme hingegen war relativ einfach und kam rasch voran. Den Übergang vom Viereck zum Achteck realisierte ich genauso wie bei den beiden Seitentürmen des Zentralgebäudes.
Das Dach über dem Zentralgebäude gleicht einem Spielkarten Kreuz, wenn man von oben schaut. Für die Umsetzung wurden nur Karopapier, Zirkel und Bleistift genutzt.
Zentraler Turm und Glaskuppel
Der zentrale Turm «ruht» auf einer Glaskuppel, die sich bis an die Innenkanten des Daches erstreckt. Schwierig umzusetzen, aber letztlich mit einem Wedge (45301) ziemlich realitätsnah.
Die Kür war dann die Spitze der Türme. Alle 7 sind mit Snot-Technologie und mit vielen Jumper 1×2 und 1×3 umgesetzt.
Technische Daten:
Modell fertiggestellt: | 2022 |
Anzahl Steine: | ca. 11.000 |
Abmessungen (LxBxH) | 75 x 50 x 80 cm |
Bauzeit: | 5 Monate |
Maßstab: | 1:100 |
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Video von Grimmona