Dies ist der letzte Teil in dieser Serie, Finale.
Wer es noch immer nicht erraten hat, das Modell stellt die griechisch orthodoxe Kapelle auf dem Neroberg am nördlichen Ende von Wiesbaden dar.
Nachdem ich zu Beginn die Mauern und dann die Türme gebaut habe, sind nun zum Abschluss die Turmkuppeln an der Reihe.
Es gibt viele Wege, wie man solche Kuppeln bauen kann. Ich habe mich für die SNOT-Technik (Studs not on top) entschieden. Hierbei werden 6 gleiche Elemente mittels Steinen mit Pins auf der Seite zu einem Würfel zusammengesetzt. Allerdings sind die Teile nicht flach, sondern gewölbt gebaut, so dass eine Kugel entsteht. Diesen Ansatz habe ich aufgenommen und abgewandelt. Einen Boden brauche ich nicht und der Deckel wird durch das hochziehen der Seitenwände zu einer Spitze nicht benötigt. 5 Kuppeln werden gebraucht. 4 davon, für die Ecktürme, haben einen inneren Durchmesser von 5 Pins.
Bei der großen Kuppel mit den 7 Pins Innendurchmesser geht leider das Maß nicht komplett bis oben auf, daher passt kein 1×1 Stein mit den Pins an den Seiten (4733) als Abschluss. Deswegen muss ich die Spitze anders als bei der kleinen Kuppel befestigen. Ich suchte nach Teilen mit dem passenden Maß, damit die entstehende Lücke zwischen Wand und Achse so klein wie möglich wird, um ein Schlackern zu vermeiden und die Spitze dadurch auch zu zentrieren. Ich hatte es mit Verbindern (62462) und Hülsen (3713) probiert, aber die sind zu klein. Da fiel mir eine Technik-Schnecke (4716) in die Hand und die passte ziemlich gut. Um ein Rausfallen zu vermeiden und das Schlackern noch weiter zu minimieren, habe ich als unteren Abschluss noch 2×2 runde Platten (4032) auf die Achse gesteckt und somit die Spitze geklemmt.
Eine Sache stört mich. Leider habe ich keine bessere Lösung gefunden. Es widerspricht auch den üblichen Regeln, aber wie sollte ich das sonst umsetzen?
Es geht um die orthodoxen Kreuze. Diese haben, im Gegensatz zu Christlichen, nicht einen, sondern 3 Kreuzarme, wobei der obere kleiner ist als der Mittlere und zusätzlich noch einen kleineren, schrägen ganz unten. Das ist mit Lego® Mitteln in meinem Maßstab nicht umzusetzen. Ich habe mich dazu entschlossen, den schrägen unteren wegzulassen.
Der Mittlere ist ein dünner 1×3 Liftarm (6632). Dieser hat in der Mitte eine Aufnahme um die Stange durchzustecken und passt recht gut in der Größe.
Der Kreuzarm darüber soll kleiner sein. Da wäre eine Platte 1×2 oder ähnliches in der Dimension passend. Leider gibt es nichts, das gelb oder goldfarben ist und diese Abmessungen und dann auch noch ein passendes Loch in der Mitte hat. Nach langer Überlegung und Hadern, habe ich 1×2 Jumperplates in der Mitte durchbohrt und auf die Stange gesetzt. Das ist jetzt meine Lösung, bis ich was besseres finde oder Lego ein entsprechendes Teil auf den Markt bringt.
Jetzt noch ein paar Daten zu dem Modell. Die Bauzeit betrug etwa 90 Stunden über 4 Wochen verteilt und ich habe etwa 5500 Teile verbaut. Der Maßstab liegt bei etwa 1:70.
Jetzt bleibt mir nur noch eins übrig. Ich hoffe euch hat die Serie gefallen. Hinterlasst gerne einen Kommentar. Gerne auch Kritik und Anregungen.
Vielleicht sieht man sich auf einer Ausstellung
Michael